Wiederaufbauprojekt nach Taifun Haiyan
Als Organisation arbeitet justiceF seit 2001 in den Philippinen. Die fragile Umwelt dort ist von Anfang an ein Thema in unserer Arbeit mit Fischern und Bauern am Rande der Gesellschaft gewesen. Der Taifun Haiyan (oder „Yolanda“, wie er in den Philippinen heißt) vom 05. November 2013 ist wegen seiner schieren Kraft in die Geschichtsbücher eingezogen. Er hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wenig Schutz die Menschen haben. Nicht nur in Bezug auf die eigentliche Naturgewalt, sondern vor allem mit Blick auf den Zeitpunkt danach. Auf die Frage, warum die Menschen in den betroffenen Gebieten schon wieder lachen können, erhalten wir die Antwort, dass der Unterschied zwischen wenig und gar nichts mehr zu haben, relativ gering sei. „Wir haben noch unser Leben und im Zusammenhalt der Familie müssen wir das irgendwie meistern“, so die Aussage.
justiceF unterstützt Kleinbauern
justiceF als kleine, rein ehrenamtliche Organisation hat es sich in diesem Rahmen zur Aufgabe gemacht, vor allem die Wiederaufbauaktivitäten von Kleinbauern mittelfristig zu unterstützen. Dies soll mit unseren zwei ehrenamtlichen Kräften vor Ort, die über die Jahre sowohl ein lokales als auch internationales Partnernetzwerk etabliert haben sowie über entsprechende Ortskenntnis verfügen, schrittweise umgesetzt werden. Ziel ist es, den betroffenen Menschen, mit denen wir schon seit Jahren arbeiten, wieder ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Zudem geht es darum, Konsequenzen aus den immer wiederkehrenden Naturgewalten zu ziehen und die Menschen vor Ort besser darauf vorzubereiten. Ein zwangsläufiger Schritt im Rahmen der Selbsthilfe nach der Katastrophe.
Aktivitäten auf den Inseln Cebu und Negros
justiceF ist nun aktiv auf Negros und Cebu. Beide Inseln gehören zu den Visayas. Beide Inseln sind in den deutschen Medien kaum präsent. Die Unterstützung durch die lokale Regierung und internationale Hilfswerke ist begrenzt. Im Norden von Cebu kümmern wir uns zurzeit vorrangig um Kinder und deren Notversorgung. Sobald eine Übersicht über den Ausmaß des Verlustes an einkommensschaffenden Grundlagen vorliegt, wird justiceF auch weitere Maßnahmen unterstützen.
Auf der Insel Negros arbeiten wir weiterhin mit den Kleinbauern, die wir bereits seit drei Jahren unterstützen. 75 bis 100 Prozent Ernteausfall heißt die Bilanz nach dem Taifun. Das bedeutet: Kein Einkommen für die nächsten 140 Tage bis zum nächsten Erntezyklus, sprich frühestens März 2014. Felder wurden von den Wassermassen jedoch regelrecht ausgewaschen. Felder, die in den letzten Jahren durch nachhaltige Technologie erfolgreich umgestellt wurden. Diese harte, ertragreiche Arbeit wurde in wenigen Stunden vernichtet. Folgen sind somit auch Ver- und Überschuldung, eine langfristige Armutsperspektive. Ohne eine externe, durch eine mittelfristige Strategie auf Nachhaltigkeit angelegte Unterstützung sind und bleiben diese Menschen schutzlos.
Durch Nachhaltigkeit Armut vermeiden
Hier setzt justiceF im Rahmen seiner Möglichkeiten effizient und gezielt an. Wir laden Sie ein, diesen Entwicklungsprozess und den Einsatz Ihrer Hilfe weiter zu verfolgen. Wir werden berichten, wie die Menschen ihre Eigenständigkeit wiedererlangen. Ein Prozess, der dauert und auch weiterhin Ihrer Unterstützung bedarf!
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