Mabasi Austernproduktion

Das Austernprogramm der Mahaba Basiao Sisi Produzenten (MABASI), einer Kooperative von 35 Frauen auf einer kleinen vorgelagerten Insel in West Samar in den Philippinen, hat 2011 durch die Förderung von justiceF den Bau einer kleinen Produktionsanlage von 25 qm² erfolgreich abgeschlossen. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit dem „Department of Trade and Industry" (DTI), der lokalen Handels- und Industriekammer sowie dem „Bureau of Food and Drugs" (BFAD). Diese Partnerkonstellation ist wichtig, um die notwendige Produktionserlaubnis seitens BFAD zu erhalten. Ohne dieses Zertifikat und dem Nachweis, dass die Mahaba Frauen nun dem nationalen Mindeststandard in Sachen Lebensmittelhygiene gewährleisten, würde ihnen der Zugang zum Markt versperrt bleiben. Daher war die Produktionsstätte, die von justiceF mit EUR 3.000 unterstützt wurde, ein wesentlicher Baustein. Die lokale Kammer hilft bei der Erschließung neuer Absatzmärkte.

404Der Bau wurde im März 2011 fertiggestellt, im Februar 2012 konnte bereits von einer Einkommenssteigerung von bis zu 40% berichtet werden. Die lokale Delikatesse wird bis nach Cebu und Manila geliefert, den großen Ballungsräumen des Inselstaates.

Bei Beibehaltung der traditionellen Ernteprozesse würde das Erntevolumen relativ schnell abnehmen, die Frauen ihren Lebensunterhalt verlieren und die Natur ihr ökologisches Gleichgewicht verlieren. Sprich die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit wäre extrem gefährdet. In Zusammenarbeit mit der deutschen AFOS-Stiftung und den anderen oben benannten Partnern hat eine zweite Phase des Programms begonnen. Assistiert durch die Samar State University (Fakultät Meeresbiologie) wurde eine 2 Hektar große Austernfarm auf dem Meer angelegt. Dieser Ansatz wird ebenfalls durch staatliche Stellen gefördert und setzt für die Fischer in der Region einen neuen Standard. Die Provinzregierung hat diese Region zum Schutzgebiet erklärt, d.h. illegales Fischen in der Region wird dort strafrechtlich geahndet.

Eine Konstruktion aus Bambus, Stahl und Beton wird unter der Leitung der Universität von den Mahaba-Fischern, deren Frauen Mitglied in der Kooperative sind, konstruiert. Dieser Ansatz ermöglicht den Frauen eine kontinuierliche Produktion sowie eine regelmäßige Ernte. Gleichzeitig erlangt die Gemeinschaft die Fähigkeit die Farm auszubauen bzw. technisch zu unterhalten, da aufgrund des Salzwassers Materialien eine beschränkte Haltbarkeit haben. Bambus wächst zum Beispiel auf der Insel und ist eine schnell nachwachsende Ressource, sodass folglich auf lokale Materialien stets kostengünstig zurückgegriffen werden kann. Fachleute der Universität führen die Kooperative auch in die Besatz- und Erntetechnik ein. Entsprechendes Werkzeug wird den Frauen zur Verfügung gestellt.

Die lokale Industrie- und Handelskammer von Catbalogan, mit der das Programm ursprünglich mit geplant wurde, hat bereits zwei weitere Warenhausketten auf den gesteigerten Absatz aufmerksam gemacht. Neben den bereits erwähnten Aspekten ist der Absatzmarkt ein weiterer Garant für Nachhaltigkeit.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf EUR 7.000 EUR für das Programm. Die Fischer von Mahaba gehören zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen in der Region, was auch durch ihre Insellage zu erklären ist, welche jedoch stets ihre Lebensgrundlage war. Die lokale Regierung hat zwischenzeitlich einen Kindergarten gebaut und die Schule baulich verbessert.

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